Ein Tagesausflug führte uns – selbstredend strikt links fahrend – 60 Kilometer Richtung Osten. Das Ziel hieß „The Holy Island of Lindisfarne“, die Gezeiteninsel. Angelockt wurden wir vom Earthcache „Lindisfarne Causeway“ (GC2993D).
Normalerweise sind wir recht spontan in unseren Planungen. Wenn wir schon am Vorabend wissen, wohin wir Tags darauf fahren, ist das zeitig. Hier ging das nicht, da wir die Gezeiten und die Kinder (Stichwort: Die müssen halt irgendwann ins Bett ;-)) unter einen Hut bringen mussten. Ein Blick auf die Gezeitentabelle offenbarte exakt einen Tag während unseres Urlaubs, der uns auch ein wenig Zeit auf der Insel lassen würde. Wir erreichten den Causeway heute pünktlich gegen 11:00 Uhr. Ich fuhr kurz links ran, um ein Foto der lokalen Gezeiteninformation zu schießen. Böser Fehler, wussten doch anscheinend andere auch, dass man die Straße ab jetzt passieren konnte ;-). Irgendwann gelang es mir doch, unser Auto in einen schier endlos erscheinenden Strom an Touristen einzureihen und wir konnten eine noch etwas feuchte Straße benutzen, um uns auf einem Parkplatz – der erschreckender Weise größer war als ich mir die gesamte Insel vorstellte – einzureihen.
Die meisten Besucher der Insel hatte zum Glück nur das Ziel, sich das Lindisfarne Castle von innen anzusehen, somit verliefen sich die Menschenmassen recht schnell. Wir schlenderten kurz durch das Örtchen in Richtung des südwestlichen Strandes. Dank Ebbe konnten wir, höchst interessante Steine sammelnd, auf eine wesentlich kleinere, vorgelagerte Insel gelangen. Diese verließen wir dann mit gefühlt doppelt so schweren Kindern.
Vom Aussichtsturm aus hatte man einen guten Überblick über das Kloster zu Lindisfarne. Ich kann verstehen, warum der heilige St. Cuthbert diesen Ort vorzog und trotz seiner Wahl nicht als Bischof nach Hexham zog [1]. Besagter St. Cuthbert lief uns im Urlaub immer wieder über den Weg und hier natürlich besonders: Sein Pilgerweg [2] führt über 100km vorbei an unserem Urlaubsort bis hierher.
Besonders eindrucksvoll fand ich den kleinen Fischerhafen. Die Boote lagen aufgrund der Ebbe auf Grund, im Hintergrund türmte sich der Berg mit dem Lindisfarne Castle auf – eine großartige Kulisse. Hier nahmen wir auch ein Picknick ein. Das Castle selbst mieden wir, lediglich die alten Kalköfen an seinem Fuße sahen wir uns an.
Während Frau und Kinder dann am Oststrand Steine sammelten und auftürmten, brach ich zur Umrundung der Insel auf. Auf einer 11-Kilometer-Tour fand ich unsagbare Ruhe und Entspannung, einen gewaltigen Sandstrand und – selbstredend – alle Geocaches die die Insel so zu bieten hat.
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