Alles was schön ist findet irgendwann ein Ende. Vor allen anderen Dingen trifft das auf Urlaub zu ;-). Wir verbrachten zehn tolle Tage im Süden Schottlands, unternahmen viele Ausflüge und – logisch – schossen viele Fotos. Einige Bilder und Erinnerungen fasst dieser Beitrag zusammen.
Am ersten Urlaubstag erkundeten wir die kleine Stadt Jedburgh und sahen uns das Jedburgh Abbey an. Läden haben hier an allen Tagen und bis 22:00 Uhr geöffnet. Das Betreten von Sehenswürdigkeiten wie eben dem Abbey ist jedoch unsagbar teuer. Als vierköpfige Familie ist man da schnell mal mit 30-40 Euro dabei. Es gibt zwar einen Pass, der fast alle Castles abdeckt, da man aber eigentlich immer einen ganz guten Blick auf die Gemäuer hat entschieden wir uns auch gegen diesen. Letztendlich war unsere Sightseeing-Zeit aufgrund der Kinder, die zwar meist super durchhielten aber doch eher müde werden als Erwachsene, sowieso begrenzt.
Von unserem Urlaubsort aus gen Osten fließt das Flüsschen Tweed. Dieses mündet in der Stadt Berwick upon Tweed in die Nordsee. Hier besuchten wir einen kleinen Leuchtturm und trotzten für ungefähr eine Stunde ebenso wie er dem Wind und auch dem einsetzenden Regen. Das spannendste hier war aber das, was uns nicht gelang auf ein Bild zu bannen: 3 Delphine waren in der Flußmündung unterwegs. Anfangs dachten wir, wir hätten uns versehen. Aber ein Fischer bestätigte uns, dass es hier nicht nur immer mal wieder Delphine sondern auch eine kleine graue Robbe gäbe.
Berwick liegt auf Englischer Seite nah an der schottischen Grenze. Südlich davon, tiefer in England, liegt die Holy Island of Lindisfarne. Auf schottischer Seite, ungefähr genau so weit zu fahren in Richtung Norden, findet man das kleine, verträumte Fischerörtchen St. Abbs. Von hier aus starteten wir eine Wanderung entlang der Steilküste, vorbei an satten Weiden, Schafen und spannenden Klippen. Diese Klippen waren von unsagbar vielen Vögeln bewohnt. Noch wenige Meter vom Abgrund entfernt hörte man ein nur leises Kreischen der Vögel. Sobald man aber nah genug stand und das Wasser sehen konnte wurde dieses ursprünglich ohrenbetäubend.
Richtung Westen, auf Höhe der Stadt Kelso, lockte uns ein Geocache zu einem Ort namens Hundy Mundy. Dies ist ein Naturfriedhof, der schon von weitem an einem interessanten Bauwerk in seiner Mitte zu erkennen ist. Als wir dort ankamen, trieb ein Schäfer gerade – der modernen Zeit entsprechend nicht nur mit Hund sondern auch per Quad – seine Schafe auf den Friedhof. Die Grabsteine waren kleine, flach in die Erde gelassene, eher wackersteingroße Platten. Eine Inschrift beschrieb dann auch, dass dieser Friedhof nicht zur Pflege der Gräber da ist sondern um das Leben in der Nähe der Toten zu genießen.
Von hier aus schauen wir weiter Richtung Nordwesten. Dort lernten wir die Taybeere kennen, eine Kreuzung zwischen Himbeeren und Brombeeren. Wir ernteten sie auf Border Berries, einer der vielen Beerenfarmen der Region. Die Tybeere ist größer als Brombeeren, rot wie Himbeeren und schmeckt eher sauer. Wenige Kilometer westlich der Beerenfarm besuchten wir Crystal Well. Ein Geocache lockte uns zu diesem alten Gemäuer, das um eine Quelle herum gebaut wurde.
Größere Wanderungen von jeweils 15 Kilometern führten uns Jungs auf die höchste Erhebung der Region, die Eildon Hills, und zu spannenden Orten wie dem Waterloo Monument oder Barons Folly. Letzteres ist ein kleines Türmchen welches wohl einst von einem Baron zum Vergnügen mit seiner Liebschaft gebaut wurde. Es lag gut versteckt vor der Baroness – wie auch immer das funktionierte ;-).
No responses yet